Wir drehen unser Ding.
Chancengleichheit, Solidarität und Ausgrenzung – Ein Film.
„Eigentlich sind es nur 15 Minuten – aber das kann wie eine Ewigkeit sein. Wenn du 15 Minuten lang auf dem Pausenhof stehst, alleine. Wenn dich die anderen dann doch mal ansprechen und du nichts verstehst. Wenn sie sich dann wegdrehen und lachen, dann sind 15 Minuten lang, sehr lang. Weil du denkst, die lachen über dich, weil du nichts verstehst“ erzählt Wajid.
Wajid kam als geflüchteter Jugendlicher ins oberbergische Marienheide. Im AWO Jugendzentrum fand er Freunde und lernte Deutsch. Er ist einer von 14 Jugendlichen aus Engelskirchen und Marienheide, die mit ihrer Videodokumentation zum Thema „Chancengleichheit, Solidarität und Ausgrenzung“ Kommunalpolitiker*innen der beiden Gemeinden für ihre Anliegen und ihre Sorgen sensibilisieren wollen.
Zur Gruppe zusammengewachsen.
In ihrem Film „Wir drehen unser Ding“ berichten sie, wie wichtig das Zusammentreffen mit Gleichaltrigen in Jugendzentren für sie ist – und dass sie dort einen Ort haben, an dem sie wahr- und ernstgenommen werden. Der Film zeigt auch: Jugendliche besitzen nicht die gleichen Entwicklungsmöglichkeiten, gerade auch aufgrund von sprachlichen und finanziellen Schwierigkeiten.
Selbstbewusst mitgestalten.
Die Jugendlichen haben in dem Projekt gelernt, einen Film zu konzipieren, zu drehen und zu schneiden. Sie haben dabei auch gelernt, politischen Entscheidungsträgern ihre Anliegen in einer ansprechenden und verständlichen Form nahezubringen. Selbstbewusst gestalten sie mit, trotz ganz unterschiedlicher Voraussetzungen – und machen so „ihr Ding“.
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